SACD-PLAYER-TEST AUS STEREO 10/1999
hier ganz klar gesagt, werden den
Unterschied problemlos wahr-
nehmen. Die Wiedergabe wird
durch SACD schlicht selbstver-
ständlicher und damit natürli-
cher, fast könnte man sagen
„analoger“.
Auch
meßtechnisch läßt
sich die gesteigerte
Präzision erfassen,
etwa bei der Recht-
eckwiedergabe
ei-
nes
10-Kilohertz-
Signals, aus dem ein
scharf bandbreiten-
begrenzter
CD-
Player
ein
Sinus-
Gebilde
macht,
während
es
die
SACD-Signalverarbeitung
praktisch
unverändert
über-
stellt. Dies spricht Bände über
das Verhalten gerade im filigra-
nen
Hochtonbereich.
Digital
läßt sich das SACD-Signal übri-
gens nicht ausgeben.
Neugierig waren wir nach die-
ser Offenbarung auch auf das
Ergebnis des Hörtests, in dem
der Sony seine Qualitäten als
CD-Spieler unter Beweis zu stel-
len hatte - sicherlich die derzeit
noch wichtigere Prüfung mit
Konsequenzen für eine mögliche
Kaufentscheidung. Schließlich
haben wir den Schrank voller
CDs, oder?
Um es kurz zu machen: Ob-
gleich dies nicht sein eigentlicher
Lebenszweck ist, läßt der SCD-1
CDs in hellstem Glanz erstrah-
len. Er klingt auch mit ihnen
exorbitant. Seine Leistungen rei-
chen dabei sogar über die Preis-
170 STEREO 9/99
Bei SACD öffnet
sich nochmals
ein Vorhang:
Räumlichkeit,
Dynamik und
Durchsichtigkeit
nehmen zu
Sesam öffne Dich:
Der sich seitwärts öffnende Massiv-
deckel hat etwas Majestätisches
klasse hinaus, und es blieb cha-
rakterlich vieles, was wir beim
SACD-Durchgang
registriert
hatten, erhalten. Hochmusika-
lisch, mit exzellenten tonalen
und räumlichen Abbildungsei-
genschaften gesegnet, baut der
unglaublich stabile Sony ein
ebensolches Klangbild auf, das
viele, auch sehr hochwertige
AUSSTATTUNG
------
Modell
Sony
SCD-1
Dir Titelanv/ahl am Gerät/Fembed.
- / •
Indexanwahl
•
Suchla ufgeschwi ndigke i ten
2
Programmierung norm al/weglassend
• / -
Autom atik-Speichersystem e für
’ togram m e/beliebige Punkte
- / -
Speicherkapazität (CDs)
Zufallswieder gabe/A nspielautcm atik
• / -
W iederholung Titel/gesam te CD
Program m e/Ausschnitt
Ü berspielhilfer:
Peak Search/Autom atic Fader
- / -
Zeit-Editor/Recorder-Fernstart
Geschwindigkeits-Feineinstellung
-
CO-RW abspielbar
-
Analogausgange:
varia bel/fest
- / •
sym m etrisch XLR
•
Cinchbuchsen vergoldet
•
Kopfhörer vanabei/fest
Digitalausgänge koaxial/optisch
• / -
Zeilanzeige: Titelzeit/Titelreslzeit
G esam tzeit/G esam t-Restzeit
CD-Text-Ameige/Indexanzeige
• / -
Fernbedienung beigepackt
•
Gehäusefarben
titan/blau
M etallfront
•
Sonstiges
Filter-
w ähl bei
CD
CD-Player, klar in die Defensive
drängt. Aber die werfen oft
nichtmal ein Drittel der 26 Kilo-
gramm des SCD-1 in
die Waagschale.
Die CD-Wiederga-
bequalität wird kei-
neswegs, wie man
vielleicht mutmaßen
könnte, nur bei Hy-
brid-SACDs
er-
reicht,
deren
CD-
Layer eine herunter-
gerechnete
SACD-
Aufnahme
enthält,
sondern ist mit jeder
beliebigen CD reproduzierbar.
Das in seiner Charakteristik um-
schaltbare Digitalfilter erweitert
die Möglichkeiten noch zusätz-
lich. Klanglich stellt die SACD
derzeit zweifellos die Spitze des
Machbaren dar, wobei wir den
Vergleich mit der in unserener -
sten Hörtests ebenfalls überwäl-
Analog stehen Cinch- und XLR-Buch-
sen bereit. Die Digitalausgänge
geben nur den CD-Datenstrom frei
tigenden 192-kHz-DVD-Audio
derzeit leider (noch) schuldig
bleiben müssen. Die Zukunft für
SACD ist indes of-
fen, die muß der
Markt entscheiden.
Immerhin zeichnet
sich allmählich Un-
terstützung für das
Sony- und Philips-
Lager
ab.
Kein
Wunder, die Inter-
essenten
werden
sich den SCD-1
an-
gehört haben. Der
von Sony zur IFA in
Berlin angekündigte preisgün-
stigere SACD-Player dürfte die
Chancen des Systems ebenfalls
Auch als CD-
Spieler ist mit
dem Sony Staat
zu machen.
Er spielt weit
vorne, ja sogar
ganz weit vorne
mit.
eA
'.ANCÉD
1 :GRCUbD
2 :C O lO (-l
3-ИОТ <«->
UMBüL
/tNCeO
BALANCE
LABORREPORT
Modell
Sony
SCD-1
M inim um /M axim um
Klangqualität
Frequenzgang (siehe auch Diagramm)
Regelabweichung ohne Emphasis max dB
-0 .2
1/0.2
Pegelabweichung m it Emphasis max
dB
-Ö.2
1/0,2
Pechteckverbalten
sehr out
Im pulsverhalten
sehr gut
Klirrfaktor (400 Hz) bei - 6 0 dB
%
0,23
5/0.2
Aliasm g-Verzeriungen (10 kHz)
bei -3 0 dB (im hörbaren Bereich)
%
0,012
1/0,01
W andferlinearität bis -9 0 d8 max.
dB
0.1
5/0.5
Rauschabsland „D igital N ull"
dBA
108
90/110
Q uantisierungsiauschabstand
400 Hz/0 dB
dB
97
75/95
Ausgangsspannung bei 0 dB
V
2.22
Kanalabweichung
dB
0.04
0.2/0
Ausgangswiderstand (1 kHz)
kOhm
0.033
3/0.2
Praxistauglichkeit
A btastsicherheit bei
Störungen der Inform ationsspur
gut
Störungen der Oberfläche
seht gut
Erschütterungen
schlecht
Laufgeräusch
leise
M ittle re Anfangszeit
s
21,2
10/5
M ittle re Zugtiffszeit
s
3,8
4/1
Allgemeines
Leistungsaufnahm e bei
N etzaus/S tandby/Leerlaui
w
0 /-/2 6 .5
G arantiezeit
M onate
24
Abmessungen (Breite/Höhe/Tiefe)
cm
43/15/43
Die Spalte M inim um /M axim um g ibt die Spanne zwischen einem gerade noch akzeptablen und
einem sehr guten M e ß w e rt an.
170
30 JAHRE STEREO